Antifaschismus und Internationalismus

An der Uni gibt es nicht nur deutschsprachige Studierende sondern zunehmend auch Internationale. Dies begrüßen wir sehr. Es soll mehr universitäre Angebote in englischer Sprache geben.

Wir stehen für einen AStA, der keine nationale Agenda fährt, sondern der sich mit den Studierenden und ebenso den fortschrittlichen Kräften auf der ganzen Welt verbunden sieht. In diesem Sinne und insbesondere angesichts der Erdogan-freundlichen deutschen Innenpolitik fordern wir eine Partner*innenschaft mit einer Uni in Rojava, der vom Westen unterstützten Demokratischen Föderation Nordsyrien.

Gleichzeitig gibt es aber an der Universität immer wieder Probleme mit politischer Organisierung entlang menschenverachtender, reaktionärer Ideologien. Der AStA muss sich sowohl dem Ethnopluralismus der neuen europäischen Rechten konsequent entgegenstellen wie auch dem politischen Islam, die beide Ausdruck eines globalen Rechtsrucks sind.

Die Universität muss zudem selbstverständlich ein säkularer Ort sein. Jede*r Mensch soll studieren dürfen, selbstverständlich auch alle gläubigen Menschen. Jedoch ist Religion Privatsache. Die Ausübung von Religion auf dem Campus soll nicht aktiv unterstützt werden. Dies gilt ganz praktisch etwa für Gebetsräume oder religiöse Veranstaltungen in Uniräumlichkeiten. Der AStA soll sich für eine säkulare Universität stark machen.

An vielen Universitäten im englischsprachigen Raum ist die antisemitische Israel-Boykottbewegung „BDS“ ein großes Problem. Es gilt, präventiv gegen Antisemitismus tätig zu sein, nicht nur, weil BDS auch im deutschsprachigen akademischen Raum versucht, Fuß zu fassen.

Im Bereich der politischen Bildung klafft aus unserer Sicht eine gewaltige Lücke. Es gibt dank der autonomen Referate eine klare Verankerung von Bildungsarbeit, die sich etwa gegen Sexismus und Heteronormativität richtet, jedoch ebenso wichtige Themen wie Internationalismus, Antifaschismus oder speziell der Kampf gegen Antisemitismus momentan in keinster Weise in der verfassten Studierendenschaft verankert. Wir fordern daher die Schaffung eines Referates, welches sich diesen Themen annimmt und dabei in Kooperation mit einschlägigen Politgruppen, Bildungs-, Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit betreibt und nötigenfalls auch interveniert.